Auvergne & Limousin
Limousin / Haute-Vienne & Creuse
île de Vassivière: Wo Natur, Kunst und Architektur ein Kleinod bilden
Auf dem Plateau de Millevaches in der Region Limousin liegt einer der größten Seen Frankreichs inmitten einer intakten Natur. Dort versteckt sich ein inspirierender Ort, der ganz der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist. Das Centre International d’Art et du Paysage de Vassivièreliegt auf einer 70 Hektar großen Insel in diesem See und ist einzigartig in der Kunstlandschaft des Landes. Man entdeckt dort Gebäude mit einer bemerkenswert modernen Architektur, bedeutende Ausstellungen internationaler Künstler sowie eine erstaunliche Dauerausstellung unter freiem Himmel, die sich über die gesamte Fläche der Île de Vassivière erstreckt und das ganze Jahr über zu Spaziergängen einlädt.
Auvergne / Rhône
Vaux-en-Beaujolais: Die fantastische Geschichte des Dorfes Clochemerle
Rund 50 Kilometer nordwestlich von Lyon liegt auf einem Hügel umgeben von Weinbergen der Appellation Beaujolais-Villages ein kleines Dorf mit einem besonderen Charme: Vaux-en-Beaujolais. Der Name ist vielen unbekannt. Paradoxerweise kennt das Dorf in Frankreich fast jedes Kind. Und nicht nur in Frankreich, in vielen anderen Ländern der Welt ist es den Menschen ebenfalls ein Begriff. Allerdings kennt man das Dorf unter einem anderen Namen: Clochemerle. Die Geschichte des Ortes könnte aus einem Roman stammen. Oder ist das vielleicht sogar der Fall?
Auvergne / Haute-Loire
Le Chambon-sur-Lignon, ein beispielhaftes Stück Frankreich
Die Geschichte erscheint unglaublich. Dennoch ist sie wahr. Es ist die Geschichte einer kleinen Ecke von Frankreich mit einem Radius von kaum einmal zehn Kilometern um ein winziges Dorf namens Le Chambon-sur-Lignon (Haute-Loire). Eine abgelegene, ländliche Gegend südlich von Saint-Etienne (Loire), deren höchster Punkt in einer Höhe von 1000 Metern liegt. Es ist eine jener Gegenden, von denen man oftmals nicht einmal weiß, dass sie existieren. In der Gegend, über die wir hier sprechen, lebten jedoch in den 1920er- bis 1940er-Jahren nicht weniger als 17 Dichter, Schriftsteller, Philosophen und Mathematiker, deren Ruf über die Grenzen Frankreichs hinausging, darunter ein Nobelpreisträger und ein Träger der Fields-Medaille. Noch wichtiger ist vielleicht die Tatsache, dass die Bewohner hier während des Krieges mutig Hunderte von jüdischen und nicht jüdischen Flüchtlingen aufnahmen, versteckten und beschützten. Es ist ein außergewöhnliches Beispiel für Humanität, das dazu beigetragen hat, dass der Name Le Chambon heute als Symbol für einen Zufluchtsort für Verfolgte gilt.
Corrèze
Das Gefühl, in der Inkastadt Machu Picchu zu sein
> Ausgabe Nr. 68
Hinter einer der unzähligen Kurven einer Straße im Departement Corrèze bietet sich plötzlich inmitten eines dichten Waldes der unglaubliche Anblick grandioser Ruinen. Wie von Zauberhand scheinen sie in 30 Meter Höhe auf einen 200 Meter langen und 40 Meter breiten Felsvorsprung gesetzt worden zu sein: Die Tours de Merle flößen Respekt ein.
Cevennen
Im Land einsamer Hochebenen und tiefer Schluchten
> Ausgabe Nr. 52
Seit 2011 steht eine über 3.000 Quadratkilometer große Fläche in den Cevennen unter dem besonderen Schutz des Welterbes der UNESCO. Ausschlaggebend für die Anerkennung waren die besondere Landschaft der Hochebenen, die Causses, die seit drei Jahrtausenden von der Weidewirtschaft geformt wurden, sowie die Tradition der Wanderschäferei, die in dieser Gegend ebenfalls seit Urzeiten gepflegt wird. Unterbrochen werden die Hochebenen durch tiefe malerische Schluchten, die Gorges. Beide zusammen bilden die Kulisse für ein perfektes Urlaubsziel, bei dem man der Natur und den Naturgewalten ganz nahe kommt.
Vichy
Ein Kurbad mit schicksalhafter Vergangenheit
> Ausgabe Nr. 49
Im Bourbonnais in der nördlichen Auvergne gelegen, ist Vichy bis heute einer der wichtigsten Kurorte Frankreichs. Schon die alten Römer schätzten die heißen und kalten Quellen, die hier an der Erdoberfläche austreten. Illustre Gäste zählten über die Jahrhunderte zu den Besuchern der Thermalanlagen. Doch auch eines der dunkelsten Kapitel der französischen Geschichte, die Zeit des Vichy-Regimes während des Zweiten Weltkrieges, wird mit dem Ortsnamen in Verbindung gebracht. Vichy trägt seitdem eine historische Last, die es sich nicht selbst ausgesucht hat.
Genuss
Die AOC des Limousin
> Ausgabe Nr. 48
Wir machen uns bei unserer kulinarischen Frankreichreise dieses Mal im Limousin, einer der kleinsten und am dünnsten besiedelten Regionen des Landes, halt. Die Gegend schmückt sich mit neun AOC- bzw. AOP-Produkten. Allerdings ist davon nur ein einziges Produkt wirklich typisch für die Region. Bei den anderen Erzeugnissen profitiert das Limousin davon, dass Bestandteile eines Lebensmittels aus der Region stammen bzw. die Produkte marginal auch innerhalb der Regionalgrenzen hergestellt werden. Im Allgemeinen bringt man die anderen acht Erzeugnisse nämlich eher mit Nachbarregionen in Verbindung.
Clermont-Ferrand
Aufbruch aus schwieriger Position
> Ausgabe Nr. 47
Die Hauptstadt der Auvergne, die einst aus den zwei unabhängigen Städten Clermont und Montferrand entstand, was sich bis heute im Doppelnamen widerspiegelt, hatte es nicht immer einfach. Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Wohlstand überall im Land ausbrach, litt Clermont-Ferrand lange Zeit unter der isolierten Lage inmitten des Zentralmassivs. Zwar haben neue Autobahnen inzwischen für bessere Anbindungen gesorgt, doch bis heute ist die Auvergne eine der ärmsten Gegenden Frankreichs. Zudem ist die Stadt wirtschaftlich mehr oder weniger einem Industriegiganten ausgeliefert: Michelin. Doch dies hinderte die Provinzstadt nicht daran, aus ihrem Schicksal das Beste zu machen.
Genuss
Die AOC der Auvergne
> Ausgabe Nr. 38
Wenn es ein Volk von Gourmets gibt, dann ist es sicherlich das französische. Ob Austern, Crêpes, Cidre oder Bouillabaisse, die kulinarischen Spezialitäten des Landes sind mindestens genauso identitätsstiftend und ein Aushängeschild in der Welt wie die industriellen Leistungen der Franzosen, etwa die Ente, die Concorde oder der TGV. Wir wollen in dieser und den kommenden Ausgaben eine kulinarische Rundreise durch Frankreich machen und Ihnen die AOC/AOP der einzelnen Regionen kurz vorstellen. Den Anfang macht die Auvergne.
Viaduc de Garabit
Der horizontale Eiffelturm im Zentralmassiv
> Ausgabe Nr. 37
Im Brückenbau hat man sich an Rekorde gewöhnt. Immer wieder entsteht irgendwo die höchste, längste oder spektakulärste Brücke eines Landes, Kontinents oder gar der Welt. In Frankreich sorgte vor ein paar Jahren der Bau des Viadukts von Millau, der höchsten Autobahnbrücke der Welt, für Furore. Doch nur 120 Kilometer nördlich dieser Brücke der Superlative lockt noch eine andere sehenswerte Talüberquerung: das Garabit-Viadukt, über das seit 1888 Züge rollen. Der Bau war damals nicht weniger spektakulär als bei den Superbrücken aus heutiger Zeit. Das Bauwerk ist zudem mit einem großen Namen verbunden: Gustave Eiffel.
Loirequelle
Wo alles beginnt
> Ausgabe Nr. 27
Mit der Loire, dem längsten Fluss Frankreichs, ist es wie mit einem Eisberg - man sieht meist nur seine Spitze. Die ist bei der Loire der letzte Abschnitt ihres Laufs im Osten Frankreichs, der für seine Schlösser und herrschaftlichen Anwesen berühmt ist. Das untere, « verborgene » Ende der Loire wird kaum wahrgenommen. Dabei ist die Quellregion der Loire sehr vielseitig und ebenso eine Reise wert. Nicht zuletzt, weil es auch am oberen Flusslauf einige schöne Herrensitze zu entdecken gibt.
Puy de Dôme
Die ewigen Reize erloschener Vulkane
> Ausgabe Nr. 26
Im Herzen Frankreichs erstreckt sich mit den Vulkanen der Auvergne auf einer Fläche von mehr als 120 Kilometern der größte Naturpark des Landes. Vom Cantal im Süden bis zum Puy de Dôme im Norden lässt sich eine einzigartige Landschaft entdecken, die im Laufe von Millionen von Jahren durch Vulkantätigkeit geschaffen wurde. Am spektakulärsten ist dabei der sich im Westen von Clermont-Ferrand erhebende Puy de Dôme mit seinen 1.465 Metern Höhe. Nicht von ungefähr spricht man auch vom « Eifelturm der Auvergne ».
Volvic
Ein Ort erinnert sich an Monsieur Jean
> Ausgabe Nr. 25
Volvic ist nicht nur die Bezeichnung einer weltbekannten Wassermarke, es ist auch der Name einer kleinen Kommune inmitten der Vulkane der Auvergne, einige Kilometer von Clermont-Ferrand entfernt. Ihre Bewohner wissen, dass sie dem berühmten Wasser aus ihrem Ort viel zu verdanken haben. Dabei vergessen sie nicht die Verdienste eines gewissen Monsieur Jean. Ohne ihn wäre Volvics Entwicklung sicherlich ganz anders verlaufen.
Massif du Sancy
Die Natur als Kunstraum
> Ausgabe Nr. 21
Zum dritten Mal wird in diesem Sommer das Massif du Sancy im Regionalpark der Vulkane der Auvergne westlich von Clermont-Ferrand zum Schauplatz moderner Kunst unter freiem Himmel. Horizons 2009 heißt das Ereignis, bei dem vom 1. Juli bis zum 20. September Neugierige die monumentalen Werke von elf Künstlern auf sich wirken lassen können.
Corrèze
Die Gärten der Colette
> Ausgabe Nr. 20
Seit 2008 laden die « Gärten der Colette » im Park von Varetz (Corrèze) die Besucher auf eine Entdeckungsreise zu einer außergewöhnlichen Frau ein: Colette. Die Schriftstellerin Colette war für ihre Zeit von einer provozierenden Freizügigkeit, die sie sich mutig ihrer chauvinistischen Umgebung abgetrotzt hatte und die ihr eine berüchtigte Reputation einbrachte. Ihre Werke hatten beim Publikum einen überwältigenden Erfolg und sind bis heute sehr beliebt. Dieser Park erzählt ihr Leben.
Oradour-sur-Glane
Versuch einer Zustandsbeschreibung der französischen Erinnerungskultur
> Ausgabe Nr. 11
Das Dorf Oradour-sur-Glane, 22 Kilometer nordwestlich von Limoges gelegen, wurde am 10. Juni 1944 zum Schauplatz eines der größten Kriegsverbrechen im westlichen Europa. An einem Nachmittag ermordete die Waffen-SS hier, dem Befehl der Partisanenbekämpfung folgend, 642 Menschen, darunter 240 Frauen und 213 Kinder, das jüngste gerade acht Tage alt. In der französischen Erinnerungskultur wurde Oradour-sur-Glane zum Kristallisationspunkt der Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.
Viadukt von Millau
Die Brücke über den Wolken
> Ausgabe Nr. 1
Letzter Puzzlestein einer neuen Nord-Süd-Verbindung: Das Viadukt von Millau ist die höchste Autobahnbrücke der Welt. Diese technische und architektonische Meisterleistung hat eine ganze Region verändert. Ein vorher nur aus dem Verkehrsfunk für seine Staus bekannter Ort wird zum neuen Pilgerziel von Touristen und Architekturfans.